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Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg
Stamm Gerrich, Düsseldorf-Gerresheim
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Pfadfinder und DPSG

Der Gründer der Pfadfinder

Lord Robert Baden-Powell - kurz BiPi oder B.P. - ist der Gründer der Vorschau weltweiten Pfadfinderbewegung. Auf seine Initiative hin und unter seiner Leitung verbrachten 22 Jungen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten im August 1907 auf Brownsea Island ein Zeltlager, das als Geburtsstunde der Pfadfinderei anzusehen ist. Innerhalb weniger Jahre entstanden Pfadfindergruppen in allen Teilen der Welt. Lord Robert Baden-Powell, am 22. Februar 1857 geboren, war zunächst als Soldat in Indien und Afrika und hatte dort festgestellt, daß das Prinzip der kleinen Gruppe, in der jeder einzelne für bestimmte Dinge allein verantwortlich war, auch für die Jugendarbeit von größter Wichtigkeit sein könnte. Dieses Prinzip und die Grundsätze »Look at the Boy« und »Learning by doing sowie das »Scouting«, eine besondere Ausbildung in Beobachtung und Erkundung, bilden die Grundlagen der Pfadfinderei. Baden-Powell, der 1941 in Kenia starb, setzte sich mit seiner Pfadfinder-Idee für die internationale Völkerverständigung ein. Sein Aufforderung: »Verlasst die Welt ein bißchen besser, als Ihr sie vorgefunden habt!«, ist die Basis für die Pfadfinderarbeit weltweit.

Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG)

Vorschau Die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) ist mit mehr als 100.000 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen der größte katholische Pfadfinderverband der Bundesrepublik. 1929 gegründet, erlebte die DPSG seit den fünfziger Jahren ein kontinuierliches Wachstum. Seit 1971 verabschiedete sich die DPSG davon, ein Verband für ausschließlich männliche Kinder und Jugendlichen zu sein. Die DPSG ist über den Ring der deutschen Pfadfinderverbände (dem auch der VCP und der BdP angehören) Mitglied in der von dem Gründer der Pfadfinderbewegung Lord Robert Baden-Powell gegründeten Weltpfadfinderbewegung. Dies ist mit 25 Mio. Mitgliedern die größte Jugendorganisation der Welt.

Die Lilie

Das zentrale Symbol aller Pfadfinder ist die Lilie. Sie wurde schon vom Gründer Lord Robert Baden-Powell als Zeichen für die Pfadfinderbewegung gewählt, und die Vorschau meisten Pfadfinder-organisationen haben sie entsprechend ihrer Besonder-heiten abgewandelt. Beim Weltbundabzeichen (oben) sollen die Dreigliedrigkeit bzw. die drei Lilienblätter an die drei Elemente des Versprechens und an die verbindende grundlegende Orientierung aller Pfadfinder erinnern: die »Verpflichtung« gegenüber Gott, den Mitmenschen und zu eigenverantwortlichem Handeln. Das Seil, das die Lilie umrundet und sich mit dem 48 Weber-flachknoten verbindet, soll wiederum die Verbundenheit aller Pfadfinder auf der Welt durch die gemeinsamen Ideale darstellen. Vorschau Die heutige Lilie der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (unten) ist eine abstrakte Variante des Weltabzeichens, wobei der auffälligste Unterschied darin besteht, daß im oberen Bereich ein Querbalken deutlich sichtbar ergänzt ist. Damit bringt die DPSG ihre Verbundenheit mit dem katholischen Glauben zum Ausdruck. Daher wird diese Lilie auch Kreuzlilie genannt.

Ziel der Pfadfinderbewegung „alte Menschen über die Straße führen“?

Viele Menschen assoziieren diese „gute Tat“ als einziges Anliegen der Pfadfinder mit Ausnahme von den Lagerfeuerabenden, an denen man bei Gitarrenmusik über alte Zeiten spricht. Das gehört natürlich auch dazu, ist aber nicht die Hauptsache. Um die Begeisterung zu verstehen, die die 25 Mio. Kinder, Jugendliche und Erwachsenen weltweit dazu bringt, einen großen Teil ihrer Freizeit ehrenamtlich in die Pfadfinderei zu investieren, muß man genauer hinsehen: Hauptanliegen des Gründers der Pfadfinderbewegung Lord Robert BadenPowell war es, durch die Methode „learning by doing“ und den Grundsatz „look at the boy/ the girl“ verantwortungsbewußtes Handeln und Internationalität zu vermitteln. Die Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter der DPSG tragen diese Anliegen während der wöchentlichen Gruppenstunden, Wochenenden und Zeltlager an die Kinder und Jugendlichen heran. Durch die Erfahrung, gemeinsam auf dem Weg zu sein, lernen die Kinder und Jugendlichen, daß sie sich selbst mit ihren Fähigkeiten in die Gruppe einbringen können, um diese aktiv mitzugestalten. Sie lernen in der Gruppe von Gleichaltrigen durch die Planung, Durchführung und anschließende Reflexion von Projekten, Verantwortung zu übernehmen und Verbindlichkeiten einzugehen. Pfadfindersein bedeutet, die Welt kritisch zu hinterfragen, neue Perspektiven für die eigene Lebensgestaltung zu entwickeln und Initiative für sich und andere zu zeigen.